Hunderasse:

Rhodesian Ridgeback

Herkunft

Gezüchtet wurde der Rhodesian Ridgeback in Afrika, wo er vor allem für die Jagd von Löwen genutzt wurde. Sie sollten die Löwen verfolgen und in die Enge treiben, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Man brauchte Hunde, die nicht kopflos auf die Jagdbeute losgingen, sondern solche, die clever genug waren, sich außerhalb der Reichweite von Pranken und Zähnen zu halten und trotzdem dafür sorgten, dass eine große Raubkatze sich nicht davonmachte. Gleichzeitig war es Aufgabe der Hunde die Farm zu bewachen, damit sich niemand der Farm unbemerkt nähern konnte, sowie im Ernstfall Hab und Gut zu verteidigen.

 

Heute werden die Hunde in Afrika oft im Dienst von Zoll, Polizei, Armee und Rettungsdiensten genutzt.

Aussehen und Charakter

Der Ridgeback ist vor allem an seinem unverkennbaren Streifen auf dem Rücken zu erkennen, wo das Fell gegen den Strich wächst. Athletisch gebaut, schlank und mit aufmerksam nachdenklichem Augenausdruck entspricht der Rhodesian Ridgeback genau dem Zeitgeist als aktiver, sportlicher und ein wenig exotischer Begleiter. Einmal ausgewachsen, gibt der Standard eine Widerristhöhe für Rüden von 63 bis 70 Zentimetern, bei einem Gewicht von 40 bis 45 Kilogramm, und für Hündinnen 61 bis 66 Zentimeter und 30 bis 35 Kilogramm vor.

 

Drei Eigenschaften sind beim Rhodesian Ridgeback vorprogrammiert: Territorialität, Bewachen und Beschützen und der Jagdtrieb. Das sind nicht unbedingt Eigenschaften, die sich mit dem modernen Leben heute vereinbaren lassen. 

 

Der Rhodesian Ridgeback neigt dazu, auch die Gassiwege als sein Territorium zu betrachten. Der Rhodesian Ridgeback bindet sich nicht schnell, doch wenn er es tut, dann zeigt er sich treu, ergeben und loyal. 


Bei dem Aufspüren von Großwild in seinem Herkunftsland musste der Rhodesian Ridgeback schnelle und eigene Entscheidungen treffen. Diese Eigenschaft findet man auch heute noch bei dieser Rasse. Der Rhodesian Ridgeback hat also durchaus seinen eigenen Kopf und ist sehr durchsetzungsstark. Wer dem Charakter des Rhodesian Ridgebacks nicht mit einer angemessenen Erziehung entgegenkommt, riskiert unter Umständen Probleme.

 Auslastung 

Auch heute präsentieren sich viele Ridgebacks noch jagdlich motiviert. Im jagdlichen Einsatz beweisen sich die Hunde als gute Begleiter bei der Drückjagd auf Sauen sowie bei der Nachjagd. Der Nichtjäger kann sich diese Eigenschaften bei der Rettungshundearbeit, dem Mantrailling oder der Dummyarbeit zunutze machen. 

 

Rhodesian Ridgebacks sind Laufhunde. Dreimal täglich angeleint um den Block laufen reicht diesen Hunden nicht aus. Wandern, Joggen, Radfahren, aber auch Begleitung des Besitzers zu Pferde sind eher nach dem Geschmack der rötlich glänzenden Schönheiten. 

Die Südafrikaner sind keine Musterschüler. Sie reagieren mit Sturheit, wenn sie zu scharf gemaßregelt werden, und fordern viel Fingerspitzengefühl, Geduld und auch Zeit, bis sie bereitwillig die Basissignale ausführen. 

Familientauglichkeit

Ridgebacks und zweibeiniger Nachwuchs können eine prima Kombination sein. Voraussetzung dafür ist aber, dass vonseiten der Eltern stets eine vorausschauende Aufsicht bei Interaktionen zwischen Kind und Hund gegeben ist.

 

Der Rhodesian Ridgeback ist kein Hund für Anfänger. Wenn du dich für diese Rasse entscheidest, solltest du Erfahrung in der Hundehaltung und sicheres Auftreten mitbringen. Auch darfst du den rassetypisch ausgeprägten Jagdtrieb des Rhodesian Ridgeback nicht aus den Augen verlieren. Um dies in den Griff zu bekommen, braucht der Hund entsprechende Auslastung und eine konsequente, dennoch liebevolle Erziehung, denn der Rhodesian Ridgeback ist auch recht sensibel. für seine gute Erziehung brauchst du Geduld und einen langen Atem.

Pflegeaufwand

Das kurze Fell des Rhodesian Ridgeback ist sehr pflegeleicht; die Tiere haaren allerdings ganzjährig, sodass tägliches Ausbürsten des losen Fells ratsam ist. 

Wenn er sich ausreichend bewegen kann, ist der Hund aus Südafrika wind- und wasserfest. Als Schwimmkünstler tun sich allerdings die wenigsten hervor. Regen mögen nicht alle und sind dankbar für einen Schutzmantel. Gleiches gilt für Schnee. Die Ridgebacks haben keine Unterwolle. Bei gemächlichen Spaziergängen im Winter frieren sie und sollten geschützt werden.

Gesundheitscheck

Rhodesian Ridgebacks sind robuste, gesunde Hunde mit nur wenigen rassetypischen Erkrankungen. Etwa drei Prozent der Welpen werden mit einem Dermoidsinus geboren, einem Gendefekt, bei dem sich an der Haut von Schädel oder Wirbelsäule ein Strang bildet, der mit Haaren und Talg gefüllt ist. Er verursacht keine Beschwerden, kann sich aber entzünden und wird in der Regel noch bei den Welpen operativ entfernt.

 

Rhodesian Ridgebacks werden auch auf andere erbliche Krankheiten, die nicht rassetypisch sind, aber vorkommen können getestet, etwa auf die Myoklonische Epilepsie und die Degenerative Myelopathie (neurologische Erkrankung), auf das Dilute-Gen (Verdünnungsgen) und auf Hämophilie B.

 

Mit den entsprechenden Impfungen und gründlichem Parasitenschutz ist ein Ridgeback nicht für Krankheiten anfällig und kann 12 bis 14 Jahre bei guter Gesundheit leben.