Eurasier - der perfekte Familienhund
Herkunft
In den 1950er Jahren hatte Julius Wipfel die Idee, dass sich ein Polarhundtyp perfekt als Familienhund eignen würde, und begann, die ersten Kreuzungen aus Chow-Chow und Wolfsspitz zu züchten. Ab 1972 fügte er dieser Kreuzung den Samojeden hinzu. Wipfel gelang es, die positiven Eigenschaften aller drei Rassen zu vereinen. 1973 wurde der Eurasier vom VDH und der FCI als Hunderasse anerkannt und ist damit die jüngste offiziell anerkannte Hunderasse in Deutschland.
Aussehen und Charakter
Die ideale Größe bei Rüden beträgt 56cm Widerristhöhe und 26kg Gewicht. Hündinnen sind mit 52cm und 22kg kleiner und leichter. Die Lebenserwartung dieser Rasse liegt bei 12 bis 15 Jahren. Die Farbe spielt bei der Zucht der Eurasier keine Rolle, nur Lecken und reines Weiß sind verboten. Der Eurasier verdankt sein typisches Aussehen seinem üppigen Fell und der dichten Unterwolle. Die Eurasier haben ihre teilweise blaue Zunge vom Chow-Chow geerbt. Der Eurasier ist seiner Familie treu ergeben. Fremden gegenüber ist er freundlich, aber ruhig und zurückhaltend. Der Eurasier ist eher ein bequemer Hund, aber blinder Gehorsam ist nicht seine Stärke. Mit einer guten Motivation und positiver Verstärkung ist er jedoch leicht zu erziehen. Aufgrund der Kreuzung mit dem Wolfsspitz und dem Samojeden können einige Eurasier zu unverbesserlichen Kläffern werden oder die Jagd für sich entdecken. Eine harte Erziehung kann dazu führen, dass der Hund das Vertrauen in seinen Besitzer verliert und stur wird.
Familientauglichkeit
Der Eurasier hängt sehr an seiner Familie, daher ist es wichtig, dass man allmählich übt, mit ihm allein zu bleiben. Diese Eigenschaft sollte bei der Anschaffung berücksichtigt werden, da eine längere Reise und der Aufenthalt des Hundes in einer Tierpension zu Problemen führen könnten. Es ist besser, den Eurasier in zukünftige Reisepläne einzubeziehen. Der Eurasier ist ein anhänglicher und verschmuster Hund, der gerne in der Nähe seiner Familie ist. Der Eurasier wurde gezüchtet, um ein Sozialpartner und Begleithund für den Menschen zu sein. Er ist ein Familienhund par excellence, der treu und sensibel ist und ein besonderes Gespür für die Stimmung seiner Besitzer hat. Diese Rasse fühlt sich auch in Familien mit Kindern wohl.
Beschäftigung
Der Eurasier wurde nicht als Arbeitshund gezüchtet, aber er ist immer für einen Lauf zu haben, sei es beim Wandern, Radfahren oder Joggen. Am liebsten ist es ihm, mit seinem Besitzer draußen in der Natur neue Erfahrungen zu sammeln. Er ist auch kein Fan davon, Bälle und Stöcke zu apportieren.
Pflege
Der Eurasier hat ein dichtes Fell, dessen Unterwolle mit einem halblangen, lockeren Deckhaar bedeckt ist. Dieses Fell isoliert nicht nur im Winter, sondern auch vor Hitze und schützt die Haut vor UV-Strahlen. Daher ist es kontraproduktiv, es im Sommer zu rasieren. Das Fell muss regelmäßig gebürstet werden, um es frei von Knoten und Verfilzungen zu halten.
Um den Pflegeaufwand zu verringern, kann man den Eurasier baden, wenn sich die Unterwolle während des Fellwechsels zu lösen beginnt, und ihn dann mit der Hochleistungsflagge trocknen. Dabei ist es wichtig, ein Shampoo und eventuell einen Conditioner zu verwenden, die speziell für Hunde entwickelt wurden und einen optimalen pH-Wert aufweisen. Wenn der Hund von klein auf an das Baden gewöhnt wurde und dies positiv assoziiert wurde, brauchen Sie später nicht mit Ihrem Hund zu ringen.
Gesundheit
Eurasier aus vernünftiger Zucht gehören zu den gesunden Hunderassen. Das liegt unter anderem daran, dass die Zuchttiere äußerst gründlich untersucht werden. Röntgenuntersuchungen auf Hüftgelenksdysplasie und Lendenwirbel gehören ebenso zur Standardausrüstung wie die Untersuchung auf Patellaluxation. Eine Augenuntersuchung ist ebenfalls obligatorisch, ebenso wie eine umfassende Untersuchung der Schilddrüse.