Hoopers

Was ist Hoopers?

Hoopers ist eine der jüngsten Sportarten für Hunde, die es derzeit in Europa gibt. Sie ist vor einigen Jahren aus Amerika zu uns gekommen und erfreut sich hier zunehmend an Beliebtheit. Ursprünglich wurde sie entwickelt, um auch beeinträchtigten Menschen und Hunden ein Training im Agility-Bereich anbieten zu können, da beim Hoopers der Mensch seinen Hund aus der Entfernung durch den Parcours leitet. 

Ziel von Hoopers

Beim Hoopers geht es darum, einen Parcours aus sogenannten Bögen (Hoops), Tunnel, Tonnen (Barrels) und weiteren Gerätschaften fehlerfrei zu absolvieren. Hierbei spielen die Distanzarbeit, Impulskontrolle und die Bindung zwischen Mensch und Hund eine große Rolle. Nur eine fehlerfreie Kommunikation in dem Mensch-Hund-Team ist ein korrekter Parcoursdurchlauf möglich, da der Hund im Parcours aus einer gewissen Distanz heraus mithilfe der Körpersprache sowie Hör- und Sichtzeichen geführt wird. Dieser Sport bietet nicht nur eine geistige Auslastung für den Hund, sondern auch für den Menschen. Ständig wechselnde Hindernisanordnungen sind sowohl für den Menschen als auch für den Hund eine Herausforderung.

 

Für viele Hunde aus dem Agility ist die Sportlaufbahn irgendwann vorbei. Viele wechseln in diesem Augenblick zum Hoopers, denn es hält den Hund körperlich und geistig fit. Hoopers ist anstrengend für den Kopf aber wenig belastend für den Körper.

Wer eignet sich für diesen Sport?

Generell kann sich jeder Hund an Hoopers erfreuen. Einer der Vorzüge dieser Sportart ist natürlich, dass sie sich für alle Hunde mit einer Widerristhöhe ab 65cm aufwärts problemlos eignet. Im Hoopers brauchen diese großen und schweren Hunde nicht zu springen oder zu klettern.

 

Auch gehandicapte Hunde, die körperlich eigeschränkt sind, können sich sportlich betätigen, sowie hör- oder sehbehinderte Hunde. Hunde mit körperlichen Beschwerden wie HD, ED, OCD, Spondylose usw. können diesen Sport ebenfalls ausüben. Auch die älteren Hunde freuen sich in der Regel noch über geistigen Input und neue Aufgaben, die sie mit ihrem Hundeführer gemeinsam erarbeiten können.

 

Generell ist Hoopers eine schöne Beschäftigung für alle Menschen, die Freude an der Arbeit mit ihrem Hund haben. Auch mit Einschränkungen wie Knieproblemen ist dieser Sport bis ins hohe Alter hinein möglich.

Die Geräte

Beim Hoopers sind ähnlich wie beim Agility die Geräte sehr wichtig. Sie sollten aus geeigneten Materialien bestehen und keine Verletzungsmöglichkeiten aufweisen.

HOOPS

Der Hoop muss aus leichtem Material beschaffen sein, welches dennoch bruchfest ist. Die Hoops dürfen keine Kanten haben. Die untere Hälfte des Hoops muss für den Hund gut sichtbar sein und sich daher farblich vom Untergrund abheben. Die Füße (je 50cm lang) müssen einen sicheren Stand gewährleisten, damit diese nicht umfallen können. Die Größe der Hoops ist mit 1m Durchlaufhöhe festgelegt, wobei der Bogen nach 55cm beginnen darf. Die Breite beträgt ca. 90cm. 

GATES

Die Zäune (Gates) werden zur Begrenzung gewisser Wege im Parcours genutzt. Sie sind gerade am Anfang eine große Hilfe bei der Distanzarbeit. Sie sollten 100-130cm breit und 90-110cm hoch sein. Die Gates müssen Blickkontakt zwischen Hund und Hundehalter zulassen, dürfen aber nicht durchlaufbar sein.

BARRELS

Diese sollten gut sichtbar und groß sein. Sie werden als Anlaufpunkt genutzt und vom ersten Training an benötigt. Die Tonnen müssen aus flexiblem, aber formstabilem Material bestehen, dabei dürfen sie allerdings nicht befestigt werden. Um ein Verrutschen zu verhindern, darf die Tonne mit Gegenständen beschwert werden, die keine scharfen Kanten aufweisen.

TUNNEL

 

Die Tunnel sind im Gegensatz zum Agility bei Hoopers nur einen Meter lang und messen ca. 80cm im Durchmesser. Der Tunnel muss für den Hund gut sichtbar sein und aus flexiblem Material bestehen. Werden mehrere Tunnels in einem Parcours genutzt müssen diese einheitlich sein. 

Vorrausetzungen

Die Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ wären für den Anfang im Hoopers von Vorteil, sind allerdings kein Muss. Am Anfang sollte, wenn körperlich möglich, vom Menschen mitgelaufen werden, um dem Hund die Arbeit an den Hoops erst einmal nahezubringen. Danach wird die Distanz nach und nach vergrößert. Wichtig ist, dass viel und häufig mit Leckerlis, Keep-Going-Signal oder Spielzeug bestätigt wird. Dieses Keep-Going-Signal sagt dem Hund, dass er mit dem Verhalten, dass er gerade zeigt, weitermachen soll. Die Bestätigung erfolgt beim Hoopern in Laufrichtung. Dies bedeutet, dass dem Hund die Belohnung in die von ihm anvisierte Richtung (Streckenverlauf) geworfen wird.

 

Um eine harmonische Arbeit im Parcours erarbeiten zu können, müssen Stimme und Körper im Einklang sein. Kommandos werden bei diesem Sport nicht allein verbal oder nonverbal möglich sein. Daher muss beides erlernt werden. Die verbalen Kommandos sollten nicht gewechselt werden. Nach der Stimme und den Kommandos nehmen bei dieser Sportart unser Körper und damit unsere Gestik eine sehr große Rolle ein. Die Armnutzung ist enorm wichtig, um den Hund durch den Parcours zu lenken.