Discdogging - 

Vorraussetzungen und Kategorien

Die Entstehung

Das Hundefrisbee wurde der Öffentlichkeit zum ersten Mal bekannt, als Alex Stein und sein Hund "Ashley" 1974 in der Pause eines Baseballspiels sich unerlaubt auf das Spielfeld schlichen und eine spektakuläre Vorführung zeigten. Das Publikum war sofort begeistert und da das Spiel live im Fernsehen übertragen wurde, sahen Millionen von Zuschauern das Spektakel. In der Folgezeit verbreitete sich der Sport schnell in Amerika. Hier in Europa und vor allem in Luxemburg ist dieser Sport allerdings noch relativ unbekannt.

Die Vorraussetzungen

Jeder, der mit seinem Hund Frisbee spielen möchte, egal ob professionell oder als Hobby und egal in welcher Kategorie, muss zunächst die verschiedenen Wurftechniken ohne seinen Hund erlernen, damit er die Scheibe sauber schießen und der Hund sie sicher fangen kann.

Frisbee ist ein schneller und actionreicher Sport, der viele Sprünge vom Hund verlangt. Das bedeutet, dass der Hund vor der Ausübung dieses Sports medizinisch untersucht werden sollte. Außerdem sollten extravagante Sprünge beim Frisbee nur mit erwachsenen Hunden ausgeführt werden. Älteren Hunden fällt es oft schwer, Sprünge zu machen. Das bedeutet nicht, dass sie keine Freude mehr daran haben sollten, die Scheibe zu fangen. Der Hundehalter sollte hier sein Spiel an die Fähigkeiten des Hundes anpassen und die Scheibe flacher über den Boden werfen. So kann der Hund die Scheibe im Laufen fangen, ohne zu springen. Sehr große oder schwere Hunderassen oder solche mit einer extrem kurzen Schnauze sind für den Frisbeesport nicht geeignet. Viele kleine Hunderassen spielen gerne mit der Scheibe, für sie gibt es spezielle Frisbeescheiben für kleine Hunderassen. Junge Hunde, die noch nicht ausgewachsen sind, kann man jedoch daran gewöhnen, mit der Scheibe zu spielen, ohne zu springen, indem man die Scheibe über den Boden rollt, wie z. B. beim "Floater".

Wie bei allen Sportarten sollten auch Frisbee-Trainingseinheiten kurz gehalten werden. Es versteht sich von selbst, dass der Hund nicht wie ein Verrückter hinter jedem Frisbee herlaufen darf, sondern auf sein Kommando warten muss. Andernfalls ist das Ergebnis ein dauerhaft gestresster und aufgeregter Hund, der nicht mehr auf die Befehle seines Halters reagieren kann, sondern nur noch einen Tunnelblick auf die Scheibe hat. Dies erhöht das Verletzungsrisiko nicht nur für den Hund, sondern auch für den Hundehalter. Beim Frisbee für Hunde geht es also auch um Impulskontrolle. Vor dem Training sollten sich Hund und Halter aufwärmen und ihre Muskeln auf die folgenden Aufgaben vorbereiten, um das Verletzungsrisiko zu verringern.

Die Kategorien

Für Frisbee-Turniere gibt es drei große Veranstalter mit unterschiedlichen Regeln, darunter die UFO (United Frisbee Organisation), die USDDN (U.S. Disc Dog Nationals) und Skyhoundz. 

 

Bei den meisten Wettbewerben werden nur Freestyle und Mini-Distanz angeboten. Wer in der höchsten Klasse antritt, muss an beiden Wettbewerben teilnehmen.

1. Long Distance

Das Ziel im Long Distance ist es, so weit wie möglich zu werfen. Es werden nur die Würfe gezählt, die vom Hund gefangen werden. Unabhängig von den Regeln darf der Hund die Startlinie erst überqueren, nachdem die Scheibe geworfen wurde. Je nach Reglement darf der Hund von einer Hilfsperson gehalten werden oder nicht. Die Long Distance wird selten angeboten. Der Grund dafür ist der enorme Platzbedarf, der nur selten garantiert werden kann. Der Weltrekord liegt derzeit bei 118,9 Metern.

 Long Distance Throw and Catch (youtube.com) 

2. Mini-Distanz

Ziel der Mini-Distanz ist es, innerhalb von 60 oder 90 Sekunden (je nach Regeln) mit gefangenen Würfen in einem Spielfeld so viele Punkte wie möglich zu erzielen. Es darf nur mit einer einzigen Scheibe gespielt werden. Das Spielfeld ist in verschiedene Zonen unterteilt. Für jede vom Hund gefangene Scheibe werden Punkte vergeben, die sich nach der Entfernung richten. Bei USDDN-Wettbewerben werden nur die fünf besten Würfe gewertet.

KAJA & FLAWI | Super mini distance - Opolskie Dog Frisbee Show 12.05.13r. (youtube.com)

3. Freestyle

Beim Freestyle geht es darum, eine Kür zu Musik zu präsentieren.

Je nach Reglement dürfen 5 bis 10 Scheiben verwendet werden. Auch die Zeit ist nach dem Reglement begrenzt. Hier werden verschiedene Kriterien bewertet: 

 

  • Der Hund (die körperliche Fitness des Hundes, die Sprungkraft, die Kontrolle der Sprünge und der Landung, die Motivation und die Konzentrationsfähigkeit des Hundes).
  • Die Würfe (der Schwierigkeitsgrad, die Vielfalt und die Qualität der Würfe, ob die Würfe für den Hund optimal platziert wurden).
  • Das Team (die Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch, die Kommunikation, der Fluss der Kür, der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Elemente).
  • Der Gesamteindruck


Joanna Korbal & Lorie USDDN EuropeanChampionship 2019 (youtube.com)

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